Auch wenn wir dieses Jahr etwas mehr Abstand zu den kleinen Monstern halten mussten, war unser Halloween-Auftritt im Hof wieder sehr lustig. Unsere beiden Assistenten im Grusel-Look sahen zum Anbeißen aus und wurden durchgehend von Vampiren belagert. Ziggy und Jacqui freuten sich, endlich wieder im Scheinwerferlicht stehen zu dürfen. Seit März müssen die beiden ja zu Hause herumhängen, da sich in diesen Zeiten kaum jemand freut, wenn ihm auf der Straße ein Skelett zuwinkt. Gruselige Gäste sorgten für die richtige Stimmung und kümmerten sich reizend um unsere Tiere.
Ziggy, Jacqui & Company
Am Vormittag durften unsere „Kleinen“ wieder einmal mit in die Innenstadt.
Viele von euch haben nach Halloween ein Skelett zu Hause herumliegen, das sich mit geringem Aufwand in eine Grusel-Marionette umwandeln lässt. Hier eine kleine Anleitung dazu: Das erste Bild zeigt ein Skelett wie im Geschäft gekauft. Damit wir es mit dem Gruseln nicht übertreiben, haben wir ihm zuerst Augen aufgeklebt. In diesem Fall waren die Arme aus Draht mit Schaumstoffhülle. Um die Arme beweglich zu machen, haben wir die Arme in der Mitte durchtrennt und mit schwarzem Stoff umhüllt. Als Ellbogen dient nur der Stoff, zwischen Oberarm und Unterarm soll eine kleine Lücke sein. Die Beine waren ebenfalls aus unbeweglichen Plastik. Wir haben dieses von der Hüfte gelöst und lose unten am Bauch befestigt, dann das Kniegelenk durchtrennt und die Beine mit schwarzem Stoff umhüllt. Im Kniebereich sorgt wieder eine nur durch Stoff verbundene Lücke für gute Beweglichkeit.
Lucy
Unsere Original-Lucy sah auch mit den frisch aufgeklebten Augen so fürchterlich aus, dass wir ihren Kopf mit Modelliermasse umhüllen und ihr aus Filzwolle eine Perücke basteln mussten. Die Arme waren wie bei Frank unbeweglich, wir haben sie im Ellbogenbereich wieder durchtrennt und mit Stoff überzogen. Beine hatte sie keine. Wir haben dafür zwei ungefähr gleich lange Holzstäbchen mit weißen Stoff überzogen, wobei die lose Stoffverbindung wieder als Kniegelenk dient. Als Füße haben wir Bastelton mit weißem Stoff überzogen und angenäht.
Befestigung am Spielkreuz
Diese Gruselmarionetten haben jeweils 6 Fäden: 1 x Kopf, 1 x Rücken, 2 x Beine, 2 x Arme – wobei wir für die Arme immer einen durchgehenden Faden verwenden. Als Spielkreuz eignen sich zwei Holzleisten mit ca. 30 cm (Längsbalken) und 25 cm Länge (Querbalken). Vom vorderen Ende des Längsbalkens bis zum Querbalken sind es ca. 18 cm. An den vier Enden Löcher zum Befestigen der Fäden bohren. Oben einen Haken anbringen, um die Marionette aufhängen zu können. Beim Hinlegen verwirren sich die Fäden leicht. Den ersten Faden mittig oben am Kopf anbringen und um den Verbindungspunkt der Holzbalken schlingen. Länge so wählen, dass der Spieler seinen Arm im rechten Winkel hält, wenn die Marionette auf dem Boden oder der gewählten Unterlage steht. ACHTUNG: Zu lange Fäden führen leicht zu Verwicklungen. Wir verwenden deshalb gerne ca. 25-30 cm hohe Kisten als Bühnen. Den zweiten Faden am unteren Rücken befestigen und das andere Ende durch das Loch am kurzen Ende des Längsbalkens fädeln. So straff ziehen, dass die Marionette gerade steht. Wird der Balken hinten angehoben, verbeugt sie sich. Die Fäden für die Beine jeweils knapp über dem Knie befestigen und das andere Ende durch die Löcher am linken bzw. rechten Ende des Querbalkens fädeln. So straff ziehen, dass die Beine gerade noch durchhängen. Wiegt man den Balken dann nach rechts oder links, heben sich die Beine abwechselnd. Für die Befestigung der Arme verwenden wir einen durchgehenden Faden. Diesen zuerst an einem Handgelenk befestigen, dann das andere Ende durch das Loch am langen Ende des Längsbalkens ziehen. Oben nicht fix mit dem Balken verknoten, sondern mit einem Knopf oder einer Perle verbinden und dann den Faden wieder nach unten durch das Loch zum anderen Handgelenk führen und dort befestigen. Die Länge so wählen, dass die Arme gerade noch lose nach unten hängen und sich heben. wenn man den Balken vorne nach oben zieht. Dank dieser Befestigungsart können die Arme auf zwei Arten gehoben werden, entweder indem man den Balken vorne anhebt oder indem man den Knopf, an dem die Armfäden befestigt sind, nach oben zieht. Zwischen Armgelenk und Balken bauen wir gerne ein Perle oder einen anderen Stopper ein, sodass die Fäden nur so weit nach oben gezogen werden können, wie sich die Arme heben sollen.
Wie im letzten Jahr machten wir ein Halloween-Special in der eigenen Wohnsiedlung. Wir wurden dabei diesmal von zwei jungen Assistentinnen unterstützt, die es geschafft hatten, nicht nur hübsch, sondern auch richtig gruselig auszusehen. Wir selbst mussten nicht viel für den perfekten Grufti-Look tun: Ein schwarzer Umhang und ein Totenkopf-Anhänger reichten dafür völlig aus 🙂 PS: Die Bastel-Anleitung für die beiden Grusel-Marionetten findet ihr im Abschnitt Selbermachen unter dem Titel „Halloween-Resteverwertung“.