Gustav Geier
Das Hundespielzeug Gustav Geier eignet sich besonders gut dafür, in eine Marionette umgewandelt zu werden, da nur ganz wenige Arbeitsschritte und kaum zusätzliches Bastelmaterial notwendig sind.
Am Anfang steht mein Lieblingsschritt, das unblutige Kopf-ab 🙂
Dabei wird der Hals am Kopf und am Rumpf abgeschnitten und das Füllmaterial entfernt, da der Hals ein bisschen länger und auch beweglicher werden muss.
Die Füße schneidet man ebenfalls ab, da der Geier zum Tanzen längere Beine braucht.
Für Hals und Beine kann man irgendeinen weichen Stoff oder ein Band verwenden. Das Juteband unten im Bild habe ich dreilagig zusammengefaltet und zusammengenähnt.
Die Füße füllt man mit Bastelton, damit sie schwer sind und ordentlich aufpatschen. Alternativ kann man auch Sand verwenden. Dann näht man diese an die Beine und die Beine am Rupf an.
Danach näht man den verlängerten Hals an Kopf und Rumpf an.
Hier ist der Hals 9 cm und die Beine 15 cm lang.
Damit wäre der Geier fertig für die Befestigung am Spielkreuz. Da wir im Team aber schon einen Geier Gustav haben, der fast genauso aussieht, hat der Neuzugang vorher noch einen anderen Look bekommen.
Und nachdem ich so viele tolle Leuchtis für Halloween und die Adventzeit eingelagert habe, darf er sogar im Dunkeln leuchten 😉
Spielkreuz und Aufhängung:
Das Spielkreuz besteht aus 2 verleimten und an den Enden gelochten Leisten (ca. 30 cm + 25 cm).
Dafür kann man im Baumarkt oder Bastelgeschäft Leisten besorgen, oder sich mit dem behelfen, was man so zu Hause findet.
Für die Aufhängung beginnt man am Kopf und Popo. Der Kopf wird am vorderen Ende, der Popo am hinteren Ende befestigt. Die Länge des Fadens sollte so gewählt werden, dass der Spieler den Unterarm im Ellenbogen waagrecht angewinkelt hält, wenn die leicht angewinkelten Füße des Geiers den Boden berühren.
Die Beine werden am Querbalken befestigt.
Davor wird der Geier zur Befestigung an den Beinen noch mit kleinen Karabinern ausgestattet, damit man Verwirrungen immer sofort und problemlos beheben kann und der Geier nicht nach den ersten Spielversuchen schon komplett verwirrt in der Ecke landet.
Wo genau die Karabiner angenäht werden müssen, damit der Geier sich gut bewegt, hängt vom Schwerpunkt der Füße ab. Ich ziehe hier zuerst immer nur einen Faden durch und teste durch Zupfen, wo der Faden sein muss, damit sich der Fuß gut bewegt. Erst dann nähe ich dort den Karabiner an.
Man kann sowohl am Kopf wie am Popo einen Faden (mittig am Kopf oder Popo) oder zwei Fäden (links und rechts am Kopf oder Popo, die dann am Spielkreuz zum selben Loch geführt werden) befestigen. Mit 2 Fäden lässt sich die Bewegung ein bisschen leichter kontrollieren.
Hier habe ich am hinteren Ende 2 Fäden verwendet, damit der Geier mit dem Popo wackeln kann.
Optional kann man am Popo auch eine Gummischnur verwenden, das verstärkt den Swing noch ein wenig. Hier habe ich 2 Gummischnüre gewählt. Der Nachteil an dieser Lösung: Die Gummis dehnen sich und ich muss diese öfter erneuern als einen anderen festen Faden.
Natürlich muss der Geier zuletzt auch noch einen Magneten an den Schnabel bekommen, damit er Würmer und Mäuse schnappen kann. Die Beschreibung dazu findet ihr ein paar Absätze weiter unter Roter Vogel.
Roter Vogel
Dieser lustige Vogel wartete im Verkaufsraum der Caritas darauf, gerettet und wieder zum Leben erweckt zu werden. Zuerst ging es natürlich ab in die Waschmaschine.
Nach dem Trocknen habe ich die gesamte Füllwatte aus dem Hals und einen Teil der Füllwatte aus den Beinen entfernt, um den Vogel gelenkiger zu machen.
Bei den Beinen habe ich nur im Kniebereich die Füllwatte komplett entfernt, Ober- und Unterschenkerl aber ausgestopft gelassen.
Die Füße habe ich dafür abgeschnitten. Diese waren ohnehin zu leicht und zu klein.
Als Unterteil für die neuen Füße habe ich eine ähnliche Form aus kompaktem Filz ausgeschnitten, Bastelton entsprechend der Größe des Originalfußes geformt und dann den Originalfuß mit der Füllung (ca. 30 Gramm) auf die Filzunterlage genäht.
Danach habe ich die Füße wieder an die Beine angenäht.
Nach diesen wenigen Eingriffen ist der Vogel fertig, um ans Spielkreuz gehängt zu werden.
Spielkreuz und Aufhängung:
Das Spielkreuz besteht aus 2 verleimten und an den Enden gelochten Leisten
(ca. 30 cm + 25 cm).
Für die Aufhängung beginnt man am Kopf und Popo. Der Kopf wird am vorderen Ende, der Popo am hinteren Ende befestigt. Die Länge des Fadens sollte so gewählt werden, dass der Spieler den Unterarm im Ellenbogen waagrecht angewinkelt hält, wenn die leicht angewinkelten Füße des Vogels den Boden berühren.
Die Beine werden am Querbalken befestigt.
Davor wird der Vogel zur Befestigung an den Beinen noch mit kleinen Karabinern ausgestattet, damit man Verwirrungen immer sofort und problemlos beheben kann und der Vogel nicht nach den ersten Spielversuchen schon komplett verwirrt in der Ecke landet. Dieser Vogel hat lange Beine, die außer im Kniebereich mit Füllwatte ausgestopft sind. Aus diesem Grund habe ich die Karabiner in Kniehöhe angenäht und nicht an den Füßen, wie beim oben beschriebenen Geier.
Und so sieht das dann von fertig aus.
Wenn man das Spielkreuz gerade hält, sollten die Haxerls sollten immer etwas angewinkelt nach außen stehen und der Hals leicht gebogen sein.
Als letztes wird ein Magnet in den Schnabel eingenäht, damit der Vogel auch einen Wurm fangen kann. Dafür sollte der Vogel schon fertig am Spielkreuz hängen. Nur so kann man testen, mit welchem Teil des Schnabels er genau auf den Wurm trifft, wenn er den Kopf senkt.
Der Einbau des Magneten ist etwas tricky. Einerseits soll der Vogel den Wurm leicht erwischen und damit herumgehen können, andererseits sollen der Fang auch wieder ausgespuckt werden. Dazu ist ein bisschen Übung und Probieren notwendig.
– Zuerst testen, mit welchem Punkt am Schnabel der Vogel den Boden berührt, dort dann einen mit einem leichten Stoff überzogenen Magneten einbauen
– In den Wurm ein Eisenplättchen, eine Schraube, eine Beilagscheibe einbauen, ebenfalls mit einem dünnen Stoff überziehen. Wenn der Magnet direkt auf das Eisen trifft, spuckt der Vogel den Wurm nicht mehr aus.
Der neue Vogel bestand allerdings darauf, ein neues prächtigeres Federkleid zu bekommen, bevor er das Wurmfangen lernen wollte.
Er ist kaum wiederzuerkennen, oder?
Wir sind gespannt auf den ersten Auftritt. Möglicherweise ist ein neuer kleiner Liebling der MitspielerInnen geboren 🙂
Nachfolgend ein paar weitere Wurmfänger-Beispiele:
Kampf um den letzten Wurm:
Rainbow Birds
Zuerst wählt man ein Stofftier aus, das zur Marionette werden soll. Besonders schnell und einfach lassen sich fertige Plüschvögel umwandeln. Bei den nachfolgenden putzigen kleinen Vögeln könnte der erste Schritt manchen Kindern allerdings etwas schwerfallen, denn nicht umsonst heißt diese Methode auch „Kopf-ab-Methode“. Aber keine Sorge, die Tierchen sind nach gelungener Operation sogar noch lebendiger als vorher.
Aus den beiden Vögeln oben basteln wir eine Vogelmama und ein Kücken.
Für das Küken muss nur der Hals auf ca. 12 cm verlängert werden. Am besten nimmt man dafür einen weichen Stoff. Danach kann das Küken schon am Spielkreuz befestigt werden – siehe Abbildung weiter unten.
Die Vogelmama soll einen etwas längeren Hals (15 – 18 cm) und etwas längere Beine (ca. 15 cm) bekommen. Damit die längeren Beine schön fallen und gut aufstapfen, sollten die Füße ca. 25 Gramm schwer sein. In diesem Fall haben wir wie auf dem nächsten Bild dargestellt ein bisschen Bastelton mit Stoff umhüllt und unten an die bestehenden Füße genäht.
Aufhängung am Spielkreuz
Zuerst hängen wir die Vogelmama an ein Spielkreuz aus zwei verleimten und an den Enden gelochten Holzlatten (25 cm und 18 cm) auf.
Zuerst ein festes Garn am Popo befestigen und das andere Ende am hinteren Ende des Längsbalkens befestigen. Länge des Garns so wählen, dass der Spieler den Unterarm waagerecht hält, wenn die Füße des Vogels den Boden berühren.
Dann ein Garn mittig am Kopf befestigen und am anderen Ende des Längsbalkens befestigen. Länge so wählen, dass der Kopf deutlich über dem Körper ist.
Zuletzt ein Garn jeweils knapp über dem Fuß am Bein befestigen und das andere Ende links bzw. rechts am Querbalken befestigen. Länge so wählen, dass die Füße leicht nach außen und vorne stehen.
Wie auf dem Bild oben zu sehen ist, haben wir gleich zwei Küken gebastelt. Diese haben wir unterschiedlich am jeweiligen Spielkreuz befestigt. Die Holzlatten für diese Spielkreuz sind jeweils 18 cm lang.
Küken 1 ist gleich am Spielkreuz befestigt wie die Vogelmama, allerdings ist bei den kurzen Beinchen die Bewegung anders.
Küken 2 ist für kleinere Kinder gedacht und hat nur drei Spielfäden. Der erste Spielfaden geht vom Popo zum hinteren Ende des Spielkreuzes. Zwei weitere Spielfäden werden je rechts und links am Kopf befestigt, die anderen Enden an den Querbalken des Spielkreuzes. Dieses Küken kann damit den Kopf neigen, während die Beinchen einfach mit dem Körper mithüpfen.
Bei allen drei Vögeln haben wir am Spielfaden, der vom Popo zum hinteren Ende des Spielkreuzes geht, einen kleinen Wollpompon eingebunden. Wenn man daran zieht, hüpft der Popo lustig in die Höhe.
Storch-Marionette aus Handpuppe
Auf den Bildern oben seht ihr die einzelnen Schritte, wie man eine Handpuppe in eine Marionette umwandeln kann.
1. Material: Handpuppe, Nähseide, Schuhband + eventuell Bastelton und Styroporkugel.
2. Kopf abschneiden, langen Hals nähen.
3. Hals annähen.
4. Styroporkugel mit Stoff überziehen. Die Kugel kann mit Bastelton überzogen werden, damit der Körper etwas schwerer wird, muss aber nicht unbedingt sein.
5. Stoff um Kugel nähen = Körper
6. Hals an Körper annähen.
7. Schuhbänder als Beine seitlich am Körper annähen.
8. Füße aus Bastelton formen und mit Stoff überziehen. Eventuell Formen verwenden, z.B. Deckel von kleinen Dosen. Die Füße sollten ca. 50 gr schwer sein.
9. Schuhbänder mittig an Füße annähen.
10. Schlaufe am Kopf anbringen für die Befestigung am Spielkreuz.
11. Schlaufe oben am Rücken nahe Popo anbringen.
Befestigung am Spielkreuz wie unter Vogelmarionette 1 beschrieben. Den ersten Faden immer am Körper befestigen und Länge je nach Größe des Marionettenspielers wählen. Der Unterarm sollte beim Halten des Spielkreuzes ungefähr in der Waagrechten sein.
Dieser Vogel wurde und wird in der Herrengasse so gerne bespielt, dass ein Bad irgendwann nicht mehr ausgereicht hat und wir ihn olivgrün einfärben mussten.
Ratte
An dieser Ratte musste ich recht wenig verändern, um sie spielfähig zu machen:
– Kopf abschneiden und einen Hals aus einem Stück weichen Stoff nähen. Ich nehme dafür gerne Ringelsocken, weil es lustig aussieht. Halslänge ca. 5 cm
– Füße abschneiden und dünne Beine aus Stoff nähen. Beinlänge zwischen Körper und Füßen 10 – 12 cm.
– Füße vor dem Annähen mit Bastelton (ca. 40 Gramm) füllen, damit sie beim Tanzen gut auf dem Boden aufpatschen.
Damit ist die Umwandlung auch schon abgeschlosssen und die Ratte muss nur noch an einem Spielkreuz befestigt werden.
– Für das Spielkreuz zwei an den Enden gelochte Holzlatten (25 cm und 18 cm) verleimen.
– Zuerst ein festes Garn am Popo befestigen und das andere Ende am hinteren Ende des Längsbalkens befestigen. Länge des Garns so wählen, dass die Füße des Ratte halb angewinkelt den Boden berühren, wenn der Spieler den Unterarm waagerecht hält.
– Dann ein Garn mittig am Kopf oder jeweils links und rechts am Kopf befestigen und am anderen Ende des Längsbalkens befestigen. Länge so wählen, dass der Kopf deutlich über dem Körper und die Ratte in entspannter Grundstellung ist, wenn das Spielkreuz waagrecht gehalten wird.
In diesem Fall habe ich zwei Fäden für die Befestigung des Kopfes verwendet, da dieser sich durch die lange Nase sonst schwer steuern lässt und öfter um sich selbst dreht.
TIPP;
Beim Spielen kommt es immer wieder vor, dass die Tierchen total verwirrt werden 🙂
Ich befestige daher nicht alle Schnüre fest am Spielkreuz, sondern füge ein paar Karabiner ein, in diesem Fall am Querbalken zur Befestigung der Füße. Damit kann man jede Verwirrung schnell lösen.
– Zuletzt ein Garn jeweils oben am Fuß befestigen und das andere Ende links bzw. rechts am Querbalken befestigen. Wo genau am Fuß das Garn befestigt wird, hängt vom Schwerpunkt der Füße ab und kann variieren. Länge so wählen, dass die Füße leicht nach außen und vorne stehen.
– Das Garn oben am Fuß zuerst provisorisch durchziehen oder mit einer Sicherheitsnadel befestigen und so lange probieren, bis beide Haxerl sich gut bewegen, wenn man das Spielkreuz nach links und rechts kippt.
Zuletzt bauen wir allen unseren Tieren, die auf der Straße zum Einsatz kommen, noch ein oder zwei Magneten ein, damit sie etwas fangen oder schnappen können. Die Ratte oben im Bild hat einen Magneten vorne auf die Nase bekommen und kann damit ihr Rattenbaby schnappen.
Der Einbau der Magneten ist etwas tricky. Einerseits sollen die Kinder die Mäuse, Rattenbabies, Knochen usw. leicht erwischen und damit herumgehen können, andererseits sollen der Fang auch wieder ausgespuckt werden. Dazu ist ein bisschen Übung und Probieren notwendig.
– Zuerst testen, mit welchem Punkt am Kopf das Tier den Boden berührt, dort dann einen mit einem leichten Stoff überzogenen Magneten einbauen
– In das zu fangende Objekt (Maus, Rattenbaby, Knochen, Ball) ein Eisenplättchen, eine Schraube, eine Beilagscheibe einbauen, ebenfalls mit einem dünnen Stoff überziehen. Wenn der Magnet direkt auf das Eisen trifft, spuckt das Tier seinen Fang nicht mehr aus.
Klappmund
Hier geht es zur Beschreibung für Marionetten mit Klappmund.
Einhorn
Hier geht es zur Bastelanleitung für ein Einhorn
Viel Spaß beim Basteln und Spielen und schickt uns BITTE ein Foto von euren gebastelten Marionetten, damit wir diese auch unter EURE BASTELEIEN als Anregung zum Nachbasteln reinstellen können 🙂