Inspiriert durch das Projekt einer jungen Bastlerin heißen ab sofort alle unsere Neugeborenen, die nicht eindeutig einer Tierart zuzuordnen sind, einfach Woll-Vieh 🙂
Wolfi das Woll-Vieh 1 absolvierte Anfang Oktober 2022 seinen ersten fulminanten Auftritt in der Herrengasse. Es ist das erste unserer Viecher, das auch den Mund aufmachen kann. Geboren wurde Wolfi nach einem Besuch bei den Alpakas mit meiner kleinen Nichte.
Abgesehen vom Klappmund ist das Schema gleich wie bei Katze oder Hund, ich habe deshalb nachfolgend nur den Klappmund ausführlich dokumentiert.
Woll-Vieh „Pinky“ mit Klappmund
Pinky ist aus Schaumstoff und einer Kuscheldecke gemacht. Bis auf den Klappmund ist das Schema gleich wie bei Katze oder Hund und deshalb hier nicht noch einmal beschrieben.
Für das Unterkiefer habe ich ein Stück Schaumstoff hinten am Kopf befestigt, der vordere Teil bleibt frei beweglich und klappt durch die Schwerkraft nach unten. Falls der Schaumstoff zu leicht ist, um selbstständig nach unten zu fallen, kann man ihn mit Bastelton oder kleinen Metallteilen beschweren.
Durch den Kopf zieht man ein stabiles Plastikröhrchen, durch welches später der Faden zum Bewegen des Unterkiefers gezogen wird.
Das Röhrchen am besten vor dem Einziehen außen mit Kleber bestreichen, damit es nicht beim Spielen verrutscht. Den Überstand des Röhrchens kürze ich immer erst ganz zum Schluss.
Die Mundhöhle mit einem roten Stoff auskleiden, das Röhrchen dabei natürlich freilegen.
Das Unterkiefer mit Fell überziehen. Beim Annähen immer darauf achten, dass das Unterkiefer weiterhin beweglich bleibt.
Dann auf der Zunge eine kleine Schlaufe annähen, an der später der Faden zum Bewegen des Unterkiefers befestigt wird. Die Schlaufe sollte nicht zu groß sein, sonst eckt sie am Rand des Röhrchens, wenn der Mund geschlossen wird.
Um etwas schnappen zu können, bekommt das Woll-Vieh noch eine Zunge, die leicht aus dem Mund heraushängt und an deren Spitze ein Magnet eingenäht ist.
In den Mittelteil des Knochens habe ich ein Metallband eingenäht.
Die Befestigung am Spielkreuz erfolgt wie auf dem nachfolgenden Bild angegeben:
Für das Spielkreuz zwei an den Enden gelochte Leisten verleimen. Natürlich kann man auch Kochlöffel oder Holzlineale dafür zweckentfremden, wenn grad keine anderen Leisten zur Verfügung sind 🙂 Das Spielkreuz sollte 30 – 35 cm lang sein. Die Querleiste mit ca. 25 cm Länge für das Aufängen der Füße wird im vorderen Drittel angeleimt.
Zuerst einen Faden am Popo befestigen und das andere Ende hinten an der Längsleiste befestigen. Die Länge des Fadens so wählen, dass der Spieler seinen Unterarm waagrecht hält, wenn der Popo sich in der richtigen Höhe befindet d.h. die Beine noch locker und leicht nach außen am Boden stehen.
Danach den Kopf am Spielkreuz, wo der Querbalken mit dem Längsbalken verleimt ist, befestigen.
Hier verwende ich gerne zwei Fäden im Abstand von ca. 8 – 10 cm rechts und links oben am Kopf. Dadurch bewegt sich der Kopf nicht so unkontrolliert und schaut auch in Bewegung nach vorne.
Wenn der Kopf fixiert ist, kann man den Faden vom Unterkiefer bzw. der Schlaufe auf der Zunge durch das Röhrchen nach oben führen und ganz vorne am Spielkreuz befestigten. Damit der Mund sich öffnet, wenn das Holzkreuz vorne nach unten gekippt wird (siehe Bild unten), muss zwischen den Kopf-Fäden und dem Unterkiefer-Faden ein Abstand bestehen. Vor dem Festmachen des Unterkiefer-Fadens am Spielkreuz die Länge des Fadens so spannen, dass der Mund bei waagrechtem Spielkreuz geschlossen ist und sich öffnet, wenn man das Spielkreuz vorne nach unten neigt.
Zuletzt werden die Füße befestigt.
Wo genau am Fuß der Faden für eine fließende Bewegung befestigt werden muss, teste ich meist, indem ich den Faden zuerst provisorisch oben am Fuß durchziehe und durch Zupfen feststelle, wo genau er sein sollte. Dort nähe ich dann einen kleinen Karabiner an, in den dann der Faden eingehängt wird. Damit kann man Verwirrungen immer sofort und problemlos beheben und das Wollvieh landet nicht nach den ersten Spielversuchen schon komplett verwirrt in der Ecke.
Die Fäden für Kopf, Popo und Unterkiefer befestige ich ohne Karabiner. Zur Entwirrung reicht es, wenn man die Fäden von den Füßen losmachen kann.
Zum Abschluss noch zwei Seitenansichten: