Zwei Fragen die uns auf der Straße öfter gestellt werden, möchen wir in diesem Beitrag beanworten:
1) Wozu dient der Spiegel?
Auf dem Bild seht ihr Jacqui, wie Ursula sie beim Spielen sieht. Aus dieser Perspektive ist es nicht leicht zu erkennen, ob sich Fäden verwickelt haben, der Mund aufgeht oder die Tanzschritte passen. Der Spiegel dient also einerseits zur Kontrolle. Aber nicht nur. Wie die meisten von euch wissen, spielt Ursula oft auch allein in der Herrengasse. Manchmal heißt das auch WIRKLICH ALLEIN, ohne Zuschauer und ohne fröhliche kleine Mitspieler. Das ist auf unseren vielen bunten Bildern natürlich nicht zu sehen 🙂
Diese Flauten, die manchmal auch ein bis zwei Stunden dauern können, nutzen Ursula und Jacqui, um neue Gesten und Posen einzustudieren, sich gekonnt über das Micro zu hängen oder einen neuen Tanzschritt zu üben. Der Spiegel ist dabei ein unverzichtbares Accessoir.
2) Zahlt es sich aus?
Die Antwort lautet in jedem Fall: Ja, es zahlt sich immer aus, wenn man mit Leidenschaft dabei ist. Wenn Ursula mit Jacqui nicht auf die Straße dürfte, müsste sie stundenlang allein zu Hause vor dem Spiegel spielen. Hannes spielt auch gerne, ist aber eher für das „Engineering“ im Hintergrund verantwortlich, kümmert sich um die Wartung der Webseite und des Lastenfahrrads und erlaubt sich nebenher noch andere intensive Hobbies.
Wir haben auf der Straße unzählige nette Begegnungen, die sich sonst nie ergeben würden und werden dadurch selbst fröhlicher. Genau das zählt am Ende des Tages. Danach zählen wir die Münzen im Hut 🙂
Gemessen daran, wieviel man für manche Hobbies ausgibt, finden wir es genial, dass wir Spaß haben und dann auch noch genug im Hut finden, um Bastelmaterialen und den einen oder anderen Kaffee zu finanzieren. Unseren Lebensunterhalt müssen wir nicht vom Hutgeld bestreiten, dafür haben wir „Brotjobs“.